Tstsikamma
Am Freitag,16. November haben wir uns erneut in unser Tuckerchen gesetzt und sind schon so um halb 4 aufgebrochen. Emily, eine total nette Amerikanerin, die wir über Mr. Scott, ein amerikanischer Kollege in der High School Library vor ein paar Monaten kennengelernt haben, hat uns eingeladen mit ihr zu dem Guesthouse einer Studentin bei Tsitsikamma zu fahren. Wir haben Emily bei einem Braai bei Mr. Scott und Barbara zusammen mir ihrem Mann Zack kennengelernt und haben uns sofort total gut mit ihr verstanden, obwohl sie einiges älter ist als wir.
Mr. Scott und Barbara sind leider schon vor knapp einem Monat zurück nach Hause gereist, wir vermissen die beiden sehr, besonders in der Library. Ich bin sehr froh, dass ich die beiden kennenlernen durfte, sie sind echt toll!
Zack, Emilys Mann musste leider auch schon vor ein paar Wochen ausreisen, weil es einen Todesfall in der Familie gab. Und, weil es zu viel gekostet hätte nochmal einen Hin-und Rückflug zu bezahlen ist er einfach gleich dort geblieben. Emily war also relativ allein, weshalb wir versucht haben immer wieder mal etwas mit ihr zu machen wie Essen gehen oder ähnliches. Natürlich war das nicht der einzige Grund, weshalb wir uns mit ihr getroffen haben und mit ihr diesen Wochenendtrip gemacht haben, wir haben uns auch einfach gut mit ihr verstanden.
Sie unterrichtet hier an der Nelson Mandela University in PE und hat vorher in Saudi Arabien und China gearbeitet. Emily hat echt schon viel erlebt und kann viele Geschichten erzählen. Ich finde es total spannend ihr zuzuhören.
Eine ihrer Studentinnen kommt aus Patensie, ein Dorf etwas mehr im Landes Inneren, das relativ nah an Tsitsikamma ist. Ihre Eltern haben da ein Guest House und sie hat Emily angeboten, dass sie dort mal für ein Wochenende mit ein paar Freunden Urlaub machen könnte. Emily hat uns also gefragt, ob wir Lust hätten zusammen mit ihr dorthin zu fahren und wie hätten wir dazu „Nein“ sagen können?
Also haben wir uns am 16.11. so um halb 4 auf den Weg nach Patensie gemacht. Wir wussten nicht so recht was uns erwartet, es hätte ein richtig ranziges Häuschen/Zimmer sein können, war es aber nicht.
Bevor wir ins Haus konnten mussten wir uns den Schlüssel bei den Eltern der Studentin holen. Die beiden Leben auf einer Orangenplantage und haben ein wunderschönes, großes Haus. Sie haben uns ein Bier angeboten und haben sich mit uns in den Garten gesetzt. Wir haben uns über alles Mögliche unterhalten, mussten zum hundertsten Mal erklären, wieso wir alle Vegetarier sind und uns irgendwelche rassistischen Kommentare anhören. Sie sind relativ reich würde ich sagen und der Mann ist ein typischer afrikaans sprechender Bauer im Inland, der wahrscheinlich noch nie wirklich Kontakt zu Dunkelhäutigen hatte.
Ein Kommentar hat sich bei mir eingebrandt. Als wir erklärt haben, was wir bei Masifunde machen, meinte der Mann in gebrochenem Englisch, ob es überhaupt möglich wäre diesen Kindern etwas beizubringen. Wir waren bestimmt eine ganze Stunde da und haben versucht nicht unfreundlich zu sein, weil sie uns ja schließlich kostenlos in ihrem Guest House übernachten lassen.
Als wir dann endlich zum Guest House kamen, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Das Haus hatte eine Art überdachte Terasse mit Kamin, Lounge, einen richtigen hübschen Tisch mit Stühlen und einen Kronleuchter. Außerdem stand ein Jacaranda Baum. Jacaranda Bäume sind die wunderschönen Bäume mit den lila Blüten, die besonders im Norden von Südafrika überall stehen. Als wir dann ins Haus gegangen sind wurde es noch besser. Die Einrichtung war total in meinem Style.
Das Haus war aufgeteilt in 2 Hälften. Die komplette linke Hälfte war ein einziger Raum, in dem sich die Küche sowie das Ess- und Wohnzimmer befand. Es hingen riesige Kronleuchter an der Decke, auf dem langen Holztisch lag eine große, verschnörkelte Servierglocke, es gab eine Minibar, die aussah wie aus den 20ern mit fancy Gläsern, die Vorhänge waren dick, die Möbel hatten einen barocken Touch aber das coolste war, dass man die Terassentüren ( oder wie auch immer man das nennen will ) öffnen konnte und somit einen direkten Zugang zu der Lounge mit dem Kamin hatte.
Außerdem gab es ein paar Alltagsgeräte, die ich mir in Deutschland kaum hätte wegdenken können wir beispielweise eine Spülmaschine und einen Fernseher. Das sind beides Dinge, die ich seit Anfang September nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.
Die zweite Hälfte des Hauses bestand aus 3 Schlafzimmern und 2 Bädern. Die Zimmer hatten auch alle Kronleuchter, süße Schränke im Barockstil und super bequeme Betten. Das Badezimmer war auch der hit, es gab eine riesige Dusche und eine super schöne Badewanne, die wir zwar aufgrund der Wasserknappheit nicht benutzen durften, die aber einfach toll aussah. Das Einzige, was nicht so ganz der Hit war, war die Farbe des Wassers. Das Wasser war etwas bräunlich aber es war ja nur für eine Nacht also ging das klar. Außerdem gab es in der Küche einen Wasserhahn, der das Wasser gefiltert hat, wo wir dann alle unsere Zähne geputzt haben etc.
Da Emily am Sonntag wieder arbeiten musste, sind wir nur eine Nacht in diesem wunderschönen Guest House geblieben. Wir waren alle hungrig und haben deshalb direkt angefangen zu kochen, als das Ehepaar verschwunden ist. Es war zwar nicht das einfallsreichste Essen aber lecker war es natürlich trotzdem.
Zu unserem Baguette hatte Emily Avocadoöl mit Zitronengeschmack mitgebracht, welches wir noch mit Gewürzen angereichert haben. Das haben wir teilweise schon während wir gekocht haben gegessen und teilweise zu unseren Spaghetti mit Tomatensoße und den Grünenbohnen.
Nach dem Essen haben wir uns dann ganz entspannt um den Kamin gesetzt, unseren Obstsalat mit Vanillesoße gegessen und ein Glässchen Vino getrunken.
Es war so interessant die Geschichten von Emilys Kindheit, ihrer Jugend und ihrer Zeit in China und Saudi Arabien zu hörern und uns über unsere Erfahrungen hier in Südafrika auszutauschen. Ich finde es immer wieder interessant zu hören, wie Menschen in anderen Ländern aufwachsen und war besonders überrascht zu hören, wie anders Emily in Connecticut aufgewachsen ist als wir in Deutschland, weil ich immer dachte, dass es in den USA sehr ähnlich wäre wie in Europa. Natürlich kann ich die Erfahrungen einer einzigen Person nicht mit den Erfahrungen aller Personen in so einem großen Land gleichsetzten aber es war wirklich interessant zuzuhören.
Emily hat erzählt, dass es da, wo sie her kommt nicht so sei, dass die Eltern einem aus der Patsche helfen, wenn man etwas verbockt hat. Die Eltern seien die letzte Anlaufstelle bei Problemen und man versuche es erst selbst oder mit der Hilfe von Geschwistern oder Freunden zu schaffen, da die Eltern einen nicht bedingungslos unterstützen. Es könne durchaus sein, dass man, wenn man wirklich Mist baut, rausgeworfen wird oder enterbt wird.
Das hat mich echt geschockt. Natürlich passiert soetwas auch in Deutschland aber ich persönlich kann mir das gar nicht vorstellen und ich hatte auch noch nie Kontakt zu einer Familie, bei der es so ist. Wenn ich wirklich Mist gebaut hätte, würde ich als erstes zu meinen Eltern gehen und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie mir helfen würde. Wenn ich eine Sache sicher weiß, dann, dass mich meine Eltern bedingungslos lieben und mich so gut wie möglich versuchen zu unterstützen.
Dieses Jahr ist mir noch einmal mehr bewusst geworden wie dankbar ich sein kann für die Familie, die ich habe. Ich habe das noch nie so krass wertgeschätzt wie hier, weil ich hier mit so vielen Geschichten und Situationen konfrontiert werde, bei denen es so viel anders ist.
Allein, wenn ich daran denke, dass ich wenn ich in der Schule eine schechte Note zurückbekommen habe immer direkt meiner Mom geschrieben habe oder es direkt, wenn ich nach Hause gekommen bin erzählt habe und mich meine Eltern deswegen nie runtergemacht haben. Es gibt so viele Familien, in denen die Kindern richtig Angst haben eine schlechte Note mit nach Hause zu bringen, weil sie genau wissen, dass sie Ärger bekommen. Ich freue mich jetzt schon auf den Moment, in dem ich meine Eltern und Brüder endlich wieder in den Arm nehmen kann.
Ich finde es eigentlich nicht schlimm am anderen Ende der Welt zu sein, weil ich weiß, dass es nicht wie bei meinen Freunden so ist, dass sie teilweise nicht mehr da sind, wenn ich zurück komme. Außerdem machen Apps wie Face Time und Whatsapp es möglich sich auch ab und zu zu sehen und sich gegenseitig upzudaten. Jetzt bin ich schon wieder etwas abgeschweift aber es ist mir wichtig alles zu teilen, so wie ich es erlebe und mich dabei fühle.
Nachdem wir stundenlang um den Kamin saßen und uns über alles Mögliche unterhalten haben, sind wir ins Bett gegangen. Ich habe zusammen mit Charlie in einem super bequemen King size Bett geschlafen und bis auf die Spinne, die aus meinem Kissen gekrabbelt ist, war es bisher die beste Nacht.
Zuhause habe ich zwar auch 2 Matratzen, beide sind aber so dünn und weich, dass meistens, wenn ich aufstehe an der Stelle, auf der ich lag eine Kuhle zurück bleibt. Ich habe mich gefühlt wie eine Prinzessin in ihrem Gemach. Wenn ich mal eine eigene Wohnung habe will ich die auch so in dem Style einrichten.
Nach einem späten Frühstück haben wir uns dann langsam auf den Weg zum Nationalpark Tsitsikamma gemacht. Es war noch weiter als erwartet, als wir dann endlich ankamen mussten wir dank unserer Wild Cards nicht einmal Eintritt bezahlen.
Schon auf dem Parkplatz hatte man eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die Berge. Wir sind gewandert, die Berge hoch und runter, Treppen hoch und runter und über Brücken. Es war heiß und anstrengend, als wir dann aber bei dem Aussichtspunkt ankamen war es wunderschön. Und wen haben wir dort getroffen..? Natürlich wieder mal Deutsche, wie fast überall.
Wieso reisen Deustche eigentlich so viel? Einfach, weil viele Deutsch viel Geld haben, weil das Wetter oft so deprimierend ist, weil wir den Deutschen Reisepass haben und die Möglichkeit haben in fast alle Länder dieser Welt zu reisen, weil das Privileg reisen zu gehen gesellschaftlich hoch angesehen ist oder gibt es einen anderen Grund für das viele Reisen?
Als wir wieder beim Parkplatz ankamen haben wir uns nochmal schnell im Meer abgekühlt und haben uns dann von Emily verabschiedet, die ja wie ich bereits erwähnt habe arbeiten musste. Wir wollten, weil wir noch den ganzen Sonntag zur Verfügung hatten noch nicht wieder nach PE zurück fahren.
Deshalb haben wir kurzfristig bei einem Backpacker angerufen und konnten glücklicherweise noch 5 Betten in einem Dorm bekommen. Die Strecke zu dem Backpacker war etwas verwirrend, weil wir an einer Stelle Maut zahlen mussten, um die Straße zu verlassen, mussten aber nachdem wir nur eine Straße überquert haben nochmal Maut zahlen, was uns natürlich gar nicht gepasst hat, deshalb sind wir rückwerts aus der Straße raus und haben uns einen anderen Weg gesucht.
Der Weg war total schön, die Bäume waren an manchen Stellen riesig und völlig behängt mit Lianen. Als wir bei der Wild Spirit Lodge ankamen war ich erneut beeindruckt und total begeistert von der Einrichtung.
Unser Dorm war in der oberen Hälfte von einem der Häuschen und hatte einen süßen Balkon, von dem man auf die Berge und den wald schauen konnte. Es gab nicht wie sonst immer Stockbetten sondern Einzelbetten und unser Zimmer war ziemlich groß.
Außer den Häuschen mit den Schlafsäalen gab es noch ein Haupthaus mit Rezeption, einem wohnzimmerartigen Raum, in dem ein Klavier und Sofas standen und man sein Handy laden konnte und einer Terasse komplett aus Holz mit wunderschönem Ausblick. Auf der Terasse befanden sich einige Tische und eine Art Bar/Theke, an der man sich Getränke und Essen kaufen konnte.
Unter der Terasse konnten diejenigen, die sich selbst verpflegen wollten ihr Essen auf Gaskochern kochen. Wenn man die Treppe von der Terasse herunter kam, kam man an eine Feuerstelle, an der man abends zusammen mit den anderen Reisenden um ein großes Feuer sitzen konnte. Eine Sache die ich besonders cool fand, abgesehen davon, dass vieles aus Holz war, war eine große Runde Lampe, die random in einem der großen Bäume hing und abends geleuchtet hat, sah echt ziemlich cool aus.
Wir hatten zwar nicht geplant noch eine Nacht in einem Backpacker dranzuhängen, hatten aber schon mal darüber nachgedacht und uns sicherheitshalber mal jeder eine Dose Chakalaka eingepackt.
Chakalaka ist ein traditionelle südafrikanische Würzsoße. Zu den Zutaten gehören unter anderem Tomaten, Karotten, Paprika- und Chilischoten, gebackene Bohnen und Weißkohl. Es wird hier meistens zum Braai (Grillen) gegessen, oftmals in Kombination mit Pap.
Das Wort Pap beschreibt dieses Gericht eigentlich schon ganz gut. Pap ist ein Gemisch aus weißem Maismehl und Wasser, das vom Aussehen etwas an Gries– oder Kartoffelbrei erinnert. Es hat einen eher neutralen Geschmack, weshalb man Pap zu fast allem dazu essen kann. Wir haben es auch schon mal süß gegessen, mit Zimt und Zucker. Das war auch echt lecker.
Chakalaka hat uns schon einige Male den Hintern gerettet und unseren Geldbeutel geschont. Wir haben eigentlich alle immer mindestens eine Dose Chakalaka als Notessen im Schrank. Ich bin mir sicher, dass ich das in Deutschland wirklich vermissen werde, vielleicht nehme ich mir ja einige Dosen mit oder koche es einfach selbst.
Es gibt dieses Dosenchakalaka von so vielen verschiedenen Marken und wirklich jedes Einzelne schmeckt anders. Mittlerweile haben wir glaube ich von Chakalaka Mild & Spicy über Chakalaka mit Butternut oder Mais alle Sorten von allen Marken mal ausprobiert und jeder hat so seine Favoriten. Mein Favorit ist momentan glaube ich das von Pick’n Pay.
Wie auch immer, ich glaube wir sind uns alle einig, dass Chakalaka eigentlich immer geht und deshalb war das unser Abendessen. Jeder eine Dose Chakalaka mit ein paar Erdnüssen. Nicht unbedingt fancy aber wie gesagt das geht wirklich immer.
Weil wir endlich wieder mal W-lan hatten hab ich danach erstmal mit meiner Familie geskypt.
Witzigerweise haben wir Fabian, ein deutscher Student, der gerade in PE studiert und auch nachmittags beim Homework Club mithilft und seine Freunde getroffen. Wir haben uns erst etwas mit ihnen unterhalten, sie haben uns beispielsweise von dem Bungee Jump erzählt, den sie am Tag zuvor gemacht haben und, den Lena und Mats wahrscheinlich auch machen.
Der Bungee Jump ist mit 216 m der höchste Bungee jump der Welt, crazy oder? Wieso sollte man sich freiwillig von einer Brücke stürzen, die 216 m hoch ist? Aber hey, wen so ein Adrenalinkick glücklich macht soll es ruhig machen. Ich persönlich kann es allerdings nicht nahvollziehen. Ich hätte glaube ich wirklich Panik!
Danach hat mich Charlie überredet mich ans Klavier zu setzten und etwas zu singen, weil sie eigentlich die ganze Zeit schon wollte, dass ich ihnen mal etwas vorsinge. Erst war ich nicht so motiviert aber schon nach den ersten Wörtern war ich froh, dass ich mich ans Klavier gesetzt habe.
Ich vermisse es mich einfach ans Klavier zu setzten und zu singen, sobald ich nach Hause komme. Generell fehlt es mir sehr Musik zu machen. Ich höre zwar sehr viel Musik und singe wie immer, immer und überall vor mir hin, so ganz das Gleiche ist das natürlich nicht. Manchmal holt Lena ihre ukulele, die sie in einer der ersten Wochen gekauft hat, raus und wir singen alle zusammen. Das tut wirklich gut.
Der Abend in der Wild Spirit Lodge war für mich allein wegen des Klaviers schon ein Highlight. Erst habe ich etwas Alicia Keys, High School Musical oder Lennon Stella gespielt, später bin ich auf Worship umgestiegen. Bethel, Hillsong und noch vieles mehr. Das war wirklich toll. Charlie hat es glaube ich auch mal wieder genossen.
Eigentlich wollte ich viel öfter in die Kirche gehen aber, wenn wir so viel reisen ist das natürlich nicht so einfach und ich will ja schon auch so viel wie möglich von Südafrika sehen.
Als ich mein kleines Konzertchen mit All I want for Christmas beendet habe, haben wir uns nochmal kurz an das Feuer gesetzt, sind dann aber auch schon bald ins Bett.
Ich hatte etwas Angst einzuschlafen, weil ein paar Freunde von uns das Wochenende zuvor in dem gleichen Backpacker waren und morgens ein Skorpion in einem der Schuhe saß. Gott sei Dank konnte ich dann doch irgendwann schlafen.
Am nächsten Morgen sind wir aufgewacht und Charlie und Anne waren weg. Es war total seltsam, weil wir eigentlich ausgemacht hatten, dass wir uns um 9 zu dem Wasserfall aufmachen. Wir haben dann erstmal gefrühstückt und als wir gerade fertig waren kamen die beiden zurück. Ohne uns Bescheid zu geben waren sie einfach schon zu zweit beim Wasserfall. Das war etwas doof, danach sind wir dann aber einfach zu dritt hingelaufen und der Weg war echt ganz schön. Der Wasserfall auch aber für mich kam es nicht annähernd an Hogsback ran. Wir kamen gerade so rechtzeitig zu Anne´s Tattoo Termin.
Es gibt in der Wild Spirit Lodge ein kleines Tattoostudio in einem süßen Laden, der Schmuck und alle möglichen Kleinigkeiten verkauft. Wenn ich mir hier in Südafrika ein Tattoo stechen lassen sollte, dann dort. Die Frau, die die Tattoos sticht ist total nett und weiß was sie tut. Sie kommt aus Cornwall und lebt jetzt hier und sticht Tattoos. Und das handpoked.
Handpoked sind Tattoos, die nicht mit einer Maschine gestochen werden sondern per Hand mit einer Nadel, die man in Farbe tunkt. Lena hat sich dann auch noch ein kleines Tattoo stechen lassen. Die Tattoos sind total schön geworden und passen zu den beiden. Ich bin mir mittlerweile eigentlich schon ziemlich sicher, dass ich auch noch eins möchte, mal sehen.
Danach wollten wir die Elefanten in einem nahe gelegenen Sanctuary streicheln, als wir dort ankamen haben wir allerdings herausgefunden, dass der Spaß über ZAR 600 kostet. Das sind umgerechnet um die 40 Euro.
Das war uns dann doch etwas zu viel, deshalb sind wir nach Plettenberg Bay gefahren, haben uns in ein Restaurant direkt am Strand gesetzt und etwas gegessen. Wir saßen eingewickelt in Decken am Tisch, weil der Wind so kalt war, der Ausblick und meine Zwiebelringe waren dafür super. Nachdem wir nochmal ganz kurz an den Strand sind, haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
Das war ein wirklich wunderschönes Wochenende und wieder mal mit vielen verschiedenen Eindrücken. Das war schon das zweite Mal, dass wir einen Teil der Garden Route kennengelernt habe. Ich freue mich total darauf sie endlich ganz nach Kapstadt zu fahren.
See ya 😀
Ein Kommentar
Christine Weiß
Ich liebe deine Liebe zum Genießen 😍