Mädchen vor wunderschöner Bucht
South Africa,  Travel

Cape Town Pt. I

Hi Leute:D Hier ist mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Es tut mir wirklich leid, dass ich mich eine Ewigkeit nicht mehr gemeldet habe. Ich wurde von meiner Familie immer wieder mal gefragt, wann ich denn wieder mal etwas schreiben würde, weil sie von Bekannten gefagt wurden und ich muss sagen, dass mich das echt gefreut hat. Ich bin froh, dass ich den Blog nicht völlig umsonst schreibe, obwohl er natürlich so oder so nicht umsonst ist, weil ich so auch für mich die Erinnerungen festhalte.

Ich habe gefühlt 1 Millionen Ideen, habe nur viel zu wenig Zeit sie umzusetzten aber ich verspreche, dass ich mich jetzt wieder häufiger melden werde. Am Anfang konnte ich mich ab und zu an der Arbeit mal an meinen Blog setzten aber dazu habe ich mittlerweile gar keine Zeit mehr. Ich weiß, dass viele auch an meiner Arbeit hier interessiert sind, deshalb werde ich bald auch mal einen Artikel darüber schreiben, dann könnt ihr euch noch ein Bisschen besser vorstellen, was ich hier die vergangenen 8 Monate von Montag bis Freitag zwischen 8:30 und 5 gemacht habe. Ich war die letzten Monate auch nochmal viel am Reisen, darüber werde ich selbstverständlich auch wieder berichten aber erstmal steht jetzt noch der Artikel über unseren Urlaub in Cape Town im Dezember aus.

Cape Town, darauf habe ich mich schon seit Anfang an wie verrückt gefreut. Nach einem etwas anstrengendem Abend, starteten wir schon ganz früh in den Tag. Wir wollten noch bevor wir uns auf den Weg zum Cape of Good Hope machen wollten, schnell ins Meer hüpfen. Ein paar sind zum Strand gejogget andere (ja, inklusive mir) sind gefahren. Es war ein wirklich wunderschöner Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, Wind und Wellen waren noch nicht so stark und ich war einfach unglaublich dankbar für die Menschen, die ich durch diesen Freiwilligen Dienst so kennengelernt hattte.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich zu unserem Vorbereitungsseminar gefahren bin und noch keine Ahnung von nichts hatte und noch niemand kannte. Ich hatte Angst, dass ich mich mit niemand wirklich gut verstehe und alle irgendwie komisch sind aber auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Oberau habe ich Hana kennengelernt. Hana ist einer der coolsten Menschen, den ich bisher so kennengelernt habe und ich muss sagen in dem Moment war ich schon etwas erleichtert. Okay, eine coole Person war schon mal dabei, damit war zumindest das Seminar gerettet.

Da bei mir alles etwas anders verlaufen ist als bei den anderen, weil ich mich nicht über Sage Net beworben habe, war alles ziemlich kurzfristig. Ich hatte meine Zusage erst 1 Woche vor unserem Seminar erhalten und konnte mir deshalb noch gar keinen Kopf darum machen, ob ich mich mit meinen Mitbewohnern verstehen werde. Ich glaube am Ende war das gut, weil sie wirklich toll sind und alle negativen Gedanken bloße Zeitverschwendung gewesen wären. Wie auch immer, als ich mich dann auch noch mit den Mädels in meinem Zimmer super verstanden habe, war ich happy.

Ich hatte vorher ein paar Vorurteile gegen die Art von Mensch, die einen Freiwilligen Dienst machen und das natürlich völlig grundlos! Freiwilligen Dienste sind eine hammer Erfahrung und ich würde es jedem, der neue Erfahrungen sammeln möchte, eine andere Kultur/Land auf eine völlig neue Art und Weise kennenlernen möchte und dabei auch noch etwas Gutes tun möchte total empfehlen zu absolvieren. Im Nachhinein bin ich richtig enttäuscht von mir selbst, dass ich vorher solche Vorurteile hatte, weil ich finde, dass zumindest alle Sage Net Freiwilligen dieses jahr (Andere kann ich gerade nicht beurteilen) richtig cool sind und ihr Herz am rechten Fleck haben.

An Weihnachten hatten wir die Cape Townies zwar auch schon gesehen aber da war irgendwie so viel los, ich war gestresst wegen den Geschenken , etc., dass ich gar nicht allzu viel Zeit mit ihnen verbracht habe, deshalb habe ich mich total gefreut eine etwas entspanntere Zeit in Cape Town mit ihnen zu verbringen.

Die Strecke von Betty´s Bay nach Cape Town war wirklich wunderschön. Ab un zu konnte man einsame türkis-blaue Strände sehen und die Straße schlängelte sich and der Küste entlang. Es hat auch echt viel Spaß gemacht dort zu fahren.

In Simon´s Town wurde ich gerade etwas langsamer, weil die Ampel vor mir rot war, als es dann aber wieder grün wurde und ich wieder etwas stärker aufs Gas trat, reagierte Tuckerchen einfach nicht mehr und ging aus. Ich habe erst versucht es ganz normal zu starten, das hat aber nicht funktioniert, deshalb habe ich schnell mit Anne den Platz getauscht, habe mit den anderen Tuckerchen an einer wirklich vollen Kreuzung angeschoben und schon lief es wieder. Das ging wirklich schnell und gut und wir dachten, dass es damit getan wäre.

Nur 10 Minuten später meinte Anne dann aber plötzlich „Leute, das Gaspedal geht nicht mehr“. Es kann ja mal passieren, dass die Batterie eines alten Autos, wenn man gerade steht, plötzlich leer ist und das Auto deshalb nicht mehr fährt und man es anschieben muss aber, wenn man gerade um die 100km/h fährt sollte das eigentlich nicht passieren. Also sind wir wieder rausgesprungen, haben es angeschoben und wieder geschafft. Wir haben schon so viel mit diesem Auto erlebt, deshalb hatten wir natürlich gehofft, dass dieser Ausfall nur eine Ausnahme war. Natürlich war das nicht der Fall.

Nur ein paar Kilometer weiter ging gar nichts mehr. Wir versuchten zwar wieder anzuschieben, haben uns dann aber nach einem lauten Knall und einem heißen Luftstoß, der aus dem Auspuff kam dazu entschlossen Karl, der Deutsche, bei dem wir unsere Chicos mieten, anzurufen und ihn um Rat zu bitten. Er meinte natürlich auch gleich, dass es bestimmt an der Batterie läge aber wie gesagt, das wäre sehr seltsam gewesen, weil es ja immer wieder während wir gefahren sind ausgefallen ist und die Batterie bei alten Autos soweit ich weiß hauptsächlich zum starten da ist und sich beim fahren mithilfe der Lichtmaschine wieder selbst auflädt. Karl konnte uns leider auch nicht wirklich weiterhelfen.

Nachdem wir eine kleine Ukulelen Pause gemacht haben und uns die Gauteng Crew wieder eingeholt hatte, haben wir nochmal alle zusammen versucht das Auto anzuschieben. Es hat ein Weilchen gedauert aber irgendwann ging es  tatsächlich wieder. Zum Glück war es gar nicht mehr so weit bis zum Cape of Good Hope.

Alles ging gut, bis wir in die Schlange vor dem Gate kamen und an einem Berg stehen bleiben mussten. Das war wirklich etwas tricky, weil der Verkehr so dicht war, dass man keinen Platz hatte, um es anzuschieben und Umdrehen ging leider auch nicht, weil die Straße sehr eng war und sich die Autos hinter uns dachten „Ach die fahren ja gar nicht, da quetschen wir uns noch schnell vorbei. Egal, ob wir damit die komplette andere Fahrbahn blockieren und niemand aus dem Gegenverkehr mehr durchkommen kann.“ Wir standen manchmal sogar direkt vor den Autos und baten sie doch ganz kurz zu warten, damit wir genug Platz haben um unser Auto anzuschieben aber niemand hatte Mitgefühl.

Wir konnten uns nicht vor und auch nicht zurück bewegen, deshalb hingen wir da für eine Weil fest. Irgendwann, als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten, dass wir uns nochmal von der Stelle wegbewegen können, stieg eine netter Mann mit seiner Frau aus und nahm unser Tuckerchen etwas unter die Lupe. Ich weiß nicht, was er da alles gemacht hat aber es hat funktioniert. Wir konnten starten. Um Tuckerchen etwas zu schonen liefen wir erstmal hinter her. Bis zum Parkplatz ging dann tatsächlich alles gut und Dank unserer Wild Cards kamen wir sogar kostenlos in das Cape Point National Reservat. Was eine abenteuerliche Fahrt.

Cape Point war wirklich schön, das Wasser war wunderschön Türkis, die Sonne schien und es gab eine kleine Bucht mit weißem Sand, allerdings musste man dafür eine wirklich, wirklich lange Treppe runter und dem entsprechen auch wieder hoch, deshalb lief ich mit ein paar anderen zum wirklichen Cape of Good Hope.

Cape of Good Hope

Es war schon echt schön und hat sich auf jeden Fall gelohnt, weil wir ja nichts zahlen mussten. Hätte ich den internationalen Eintrittspreis zahlen müssen, wäre ich glaube ich anderer Meinung. So besonders war es dann doch auch nicht.

Mittlerweile weiß ich, dass das Cape of Good Hope gar nicht der südlichste Punkt Afrikas ist aber als ich auf dem Leuchtturm stand und davon überzeugt war, dass dies der Fall ist, war ich total begeistert. Wenn man Richtung Norden schaute, sah man Land, wenn man nach Süden schaute war dort nur Meer zu sehen. Es war ein krasser Gedanke, dass das einzige, was da noch kommt die Antarktis ist und ich konnte mir wirklich vorstellen auf welchem Zipfel von Südafrika/Afrika ich gerade stand.

Mädchen an Wegweiser lehnend
Pavian

Natürlich haben wir einige Fotos gemacht, haben uns dann aber doch irgendwann auf den Weg nach Observatory gemacht. Observatory ist der Stadtteil von Cape Town, in dem ein Großteil der Kapstädter Sage Net Freiwilligen wohnt. Wir sind eine sehr berühmte und wirklich wunderschöne Straße direkt am Meer entlang gefahren, der „Chapmans Peak“ Die Strecke kostet zwar ZAR 47 aber diese paar Rand sind definitiv gut investiert. Total schöne Strecke!

Chapmans Peak
Chapmans Peak

Als dann Kapstadt vor uns lag war ich schon nicht mehr aufnahmefähig. Wir haben an dem einen Tag so viele tolle Orte gesehen und ich muss zugeben ich war etwas überfordert. Aber definitiv beeindruckt! Ich hatte sehr große Erwartungen und so wie es aussah würde mich Cape Town nicht enttäuschen. Die Palmen, die Hochhäuser, die vielen Menschen, das Meer und natürlich der weltberühmte Tafelberg haben mich direkt in den Bann gezogen. Ich war sehr gespannt, wie unser Aufenthalt und besonders Silvester in Cape Town werden würde.

Palmen vor Tafelberg

Nachdem wir unser Gepäck in der Lynton WG abgeladen hatten, haben wir uns auf die Suche nach etwas zu Essen gemacht. Ich war sofort begeistert von Obs. Zu dem Zeitpunkt hatten wir die Stanley Street in PE noch nicht entdeckt und, deshalb war es das erste Mal für uns in Südafrika, dass wir eine Art Einkaufsstraße sahen. Auf der Lower Main gibt es ganz viele Restaurants, Bars und Cafes und man kann dort ganz entspannt entlang laufen. Das war ein schönes, befreiendes Gefühl, dass mich sehr an Europa erinnert hat.

Nachdem ich mir einen Brokkoli Salat und Sweet Potato Fries im Obz Café gegönnt hatte, sind wir zurück gelaufen und haben uns einen ganz entspannten Abend mit den anderen gemacht. Es war wirklich toll alle wieder zu sehen und natürlich waren die Sorgen sich nicht so richtig willkommen zu fühlen völlig unbegründet.

Brokkoli Salat

Charlie´s beste Freundin, die ihren Freiwilligen Dienst in Namibia absolviert, war auch über Silvester mit ein paar Freunden in Kapstadt, damit sie so viel wie möglich Zeit zusammen verbringen können haben wir Charlie bei dem Backpacker abgesetzt und sollten sie erst an Silvester wieder sehen. Das war das erste Mal, dass wir fünf für etwas mehr als 24 Stunden voneinander getrennt sein sollten.

Am nächsten Tag haben wir Kapstadt unsicher gemacht und die Innenstadt erkundet. Angefangen haben wir mit dem Company´s Garden. Der Park ist echt schön und an manchen Stellen hat man einen wirklich schönen Blick auf den Tafelberg. In einem Teil des Parks gab es einen kleinen Markt mit vielen Ständen. Man konnte dort Essen, Schmuck, Bücher und so gut wie alles, was das Herz begehrt finden. Danach haben wir uns in die Kloof Street in Gardens aufgemacht.

Company´s Garden Palme

Gardens ist ein relativ zentraler Stadtteil Kapstadts, der direkt am Fuß des Tafelbergs und Lions Heads liegt und für seine vielen Restaurants, Boutiquen und Shops bekannt ist. Ich habe mir ein völlig überteuertes aber auch wirklich leckeres, veganes Eis bei Unframed Ice Cream in der Kloof Street geholt und als wir da gerade so saßen, wer kam uns da entgegen? Ja natürlich, Charlie. Aus den 24 Stunden Trennung wurden somit etwas mehr als 12 Stunden, nicht annähernd ein Tag. Tja, wir sind einfach unzertrennbar. Das war wirklich witzig, weil Kapstadt eigentlich so riesig ist aber natürlich gibt es Orte, an denen sich vor allem die Touristen gerne aufhalten und dazu zählt Gardens defintiv auch.

Charlie und Emma haben sich dann auf den Weg zur Waterfront gemacht und wir sind Richtung Long Street gelaufen. Die Long Street ist besonders bekannt für ihr Nachtleben, dort gibt es einige Bars und Clubs, die bei Nacht gut besucht sind. Es war wirklich schön einfach in der Stadt herumzulaufen, in die Geschäfte zu schauen und sich wieder mal etwas freier und sicherer zu fühlen. Ich war völlig begeistert.

Unser nächstes Ziel war Bo-Kaap. Wenn man nur ein paar Minuten von der Long Street aus den Berg hoch läuft, kommt man in das Stadtviertel Bo-Kaap, das bekannt für seine bunten Häuser ist. Ich finde bunte Häuser toll, weil es immer wieder gute Laune macht viele bunte Häuser zu sehen. Als ich 13 war haben wir unser Haus knallrot gestrichen und ja, es fällt in unserer Straße defintiv auf aber ich finde es wirklich toll. Vielleicht starten wir ja auch einen Trend und in ein paar Jahren kommen Touristen nach Watzenborn-Steinberg und möchten Fotos vor den ganzen bunten Häusern machen. 😛 Auf Burano konnte ich auch gar nicht aufhören Fotos zu machen.

Natürlich mussten wir auch in Bo-Kaap ganz viele Fotos machen. Wir sind dort etwas herumgelaufen und je weiter man von der großen Straße weg ging, desto schöner wurden die Häuschen. Kilian, Mats, Lena, Anne und ich sind dort nichts ahnend durch die Straßen gelaufen, haben mit unseren Handys und den beiden Kameras Fotos gemacht und uns nichts dabei gedacht. Wie gesagt, wir haben uns in Kapstadt sehr wohl und auch ziemlich sicher gefühlt.

Irgendwann hatte ich dann aber doch ein etwas unwohles Gefühl, weil uns vor lauter Fotografieren nicht aufgefallen ist, dass plötzlich keine Touristen mehr bei uns waren. Die anderen haben das auch wahrgenommen, weshalb wir so schnell wie möglich wieder auf die große Straße wollten. Auf dem Weg saß am Straßenrand ein Bettler und hat uns um Geld gebeten. Er sah ziemlich fertig und auf Drogen aus.

Straße in Bo-Kaap

Ich wollte nicht von ihm angequatscht werden und bin deshalb ein kleines Stückchen weiterhinten geblieben. So konnte ich sehen, dass er Mats einen Arm um die Schulter legte und versuchte den Verschluss seiner Bauchtasche, die er über die Brust trug aufzumachen. Ohne nachzudenken rief ich „No, what are doing?“ und schlug seine Hand weg. Kilian half mir dabei und tatsächlich ließ er Mats dann in Ruhe. Ich habe mich in diesem Moment gefragt, ob er denkt, dass wir etwas blöd sind und das nicht mitbekommen aber ich hätte nie geahnt, was als nächstes passierte.

Anne und Lena waren ein Stückchen vor den Jungs und konnten so den Rücken des Bettlers sehen. Als Anne dann plötzlich „Messer“ rief, schoss das Adrenalin durch meinen Körper und ich rannte um mein Leben. Ich hatte richtig Angst und rannte so schnell es ging über die Straße. So verwundbar habe ich mich noch nie gefühlt. Blöderweise ließ ich meine Lieblingssonnenbrille während ich rannte fallen, hatte aber zu viel Angst um stehen zu bleiben oder umzudrehen.

Als ich die etwas größere Straße überquert hatte, fühlte ich mich ein kleines Bisschen sicherer und blieb auf einer Art Verkehrsinsel stehen um nachzusehen, ob die anderen Anne und mir gefolgt waren. Ich war mit den Nerven am Ende und musste mich erst einmal an einem Baum festhalten. Anne sah die Angst in meinen Augen und versuchte mich etwas zu beruhigen.

Als die anderen dann endlich bei uns waren, sah ich, dass Kilian einen Schlitz im T-shirt hatte und seine Bauchtasche weg war. Die Jungs erzählten uns, dass der Bettler das Messer genommen hätte und die Bauchtasche so unkontrolliert abgeschnitten hätte, dass er Kilians T-shirt dabei erwischt hätte. Bevor wir großartig darüber reden konnten, schauten wir uns nach einem Restaurant oder Cafe um, in das wir uns setzten konnten. Wir waren zu aufgewühlt und schockiert, um draußen zu bleiben. Ich wollte mich einfach nur sicher fühlen.

Endlich in einem Restaurant angekommen, konnten wir etwas herunterkommen und den Schock verarbeiten. Gott sei Dank ist uns allen nichts passiert. Es hätte auch gut sein können, dass der Typ, je nachdem auf welchen Drogen er war, aggressiv geworden wäre, wenn man versucht seine Hand wegzuschlagen.

Ich bin auch wirklich froh, dass er Kilian knapp verfehlt hat und nur einen Schlitz in sein T-shirt geschnitten hat. In der Bauchtasche war auch nichts wichtiges. Nur eine Kreditkarte, die man schnell sperren lassen konnte und ZAR 100. Sein iPhone hatte er in der Hosentasche. Ich würde sagen, wir hatten echt noch Glück im Unglück.

Die anderen wurden natürlich sofort kontaktiert und ein paar Minuten später waren sie auch schon da. Nachdem wir uns etwas abgeregt hatten, sind wir nochmal schnell über einen Markt gelaufen, der an sich ziemlich cool war aber ich war immer noch zu geschockt, um mit so vielen Menschen konfrontiert zu werden. Ich fühlte mich sehr unwohl und wollte am liebsten einfach nur an einen Ort, an dem ich mich sicher fühle. Die anderen empfanden das gleiche, deshalb haben wir uns auf den Rückweg zu unserem Auto gemacht.

Markt in Kapstadt

An dem Tag wurde mir erst bewusst wie gut wir es in Deutschland und insgesamt in Europa haben. Ich freue mich schon sehr darauf auch nachts draußen herumlaufen zukönnen. Abends hätte ich soetwas erwartet aber am hellichten Tag und zu fünft, damit hätte ich nicht gerechnet. Das war das erste Mal, dass ich die Gefahr so richtig mit eigenen Augen gesehen habe und plötzlich konnte ich verstehen, wie sich die anderen bei dem Überfall an meinem Geburtstag gefühlt haben.

Abends fuhren wir dann zu siebt in einem 4-sitzer zum Sonnenuntergang auf den Signal Hill, dabei ging uns Tuckerchen natürlich wieder am Hang aus. Nach ein Bisschen anschieben lief es dann aber zum Glück wieder und wir verpassten den Sonnenuntergang nicht. Der Sonnenuntergang war wirklich schön aber was mich wirklich beeindruckte war das atemberaubende Lichtermeer der Stadt zwischen den Bergen. Ich war froh, als ich abends wieder in meinem kuscheligen Bett lag. Was ein abteuerlicher Tag!

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See ya:D

Fortsetzung folgt.

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